Technische Details
Gleich
zu Beginn: Alle Schrauben des Brompton sind metrisch! Also keine Sorgen
vor Problemen mit Ersatzteilen oder bei Reparaturen. Bei britischer Ingenieurskunst denkt
man ja erstmal an Inch und Zoll...
Das Brompton fährt auf 16"-Rädern (da ist's nun doch). Da die Schläuche
Autoventile haben, lassen sie sich an der Tankstelle leicht auf knapp 4 bar aufpumpen. Das
Hinterrad ist gefedert: Der Hinterbau ist unten drehbar gelagert und oben
durch einen Gummipuffer abgestützt (im Bild rechts durch die Rechtecke
markiert).
Hier
einige weitere technische Daten:
- Rahmen: Stahl
- Scharniere: geschmiedet
- Gewicht: 12 - 13 kg
- Packmaße: 56x55x25 cm
- Räder: Alufelgen
- Reifen: 16 x 1 3/8" (37-349)
- Radstand: 1015 mm
- Sattelhöhe: 760-980/1075 mm
- Tretlagerhöhe: 270 mm
- Lenkerhöhe: 1015 mm
- Steuerwinkel: 72.4°
Entaltung
3-Gang: 3.83 - 5.11 - 6.80 m
- Entfaltung 5-Gang: 3.37 -4.04 -5.11 - 6.44 - 7.66 m
Tips und Tricks
Die
folgenden Abschnitte sind für diejenigen gedacht, die schon ein Brompton haben. Wer
unsicher ist, ob er sich ein L-Modell kaufen soll, findet hier Tips, wie er es mit Licht
ausrüsten kann.
Licht anbauen
Der größte Nachtteil der L-Modelle ist das fehlende Licht. Gerade weil es in
Deutschland (besonders bei Jugendlichen) "cool" zu sein scheint, ohne Licht zu
fahren, möchte ich zum Anbau und zur Benutzung des Lichts nur raten. Da
die Lampen recht tief sitzen, empfehle ich zusätzlich die Anbringung von
reflektierenden Aufklebern, vorne am Lenker und hinten
am oberen Ende der Sattelstütze. Ich bin auch als Autofahrer unterwegs
und achte dabei besonders auf Radfahrer. Bei schlechtem Wetter und Dunkelheit habe ich
auch manchmal Schwierigkeiten, Radfahrer zu erkennen. Wieviel gefährlicher
ist da die Situation für die Radfahrer, die durch die naive und meist zu
schnelle Fahrweise anderer Autofahrer hervorgerufen wird!? Also: Licht an!
Zurück
zum Brompton: Rechts ist zu sehen, wie ich den Dynamo angebaut habe: Am
linken Hinterbau. Dadurch befindet er sich nach dem Falten an der Außenseite des
Bromptons. Das ist ein kleiner Nachteil, besonders weil ich einen Nordlicht-Dynamo
verwendet habe. Dieser kollidiert dann mit der linken Kurbel, wenn man
nicht aufpaßt. Ich hatte vorher kleinere Dynamos montiert, aber die haben bei schlechtem
Wetter ziemlich schnell den Geist aufgegeben. Man gewöhnt sich recht schnell daran, die Kurbel
vor dem Falten in eine Position zu bringen, daß sie nicht mehr an den Dynamo stößt.
Beim T-Brompton ist der Dynamo auf der rechten Seite an einer der
stabilen Gepäckträgerstreben festgemacht. Dadurch liegt er beim gefalteten Rad innen,
wie alle schmutzigen oder empfindlichen Teile. Das geht beim L mangels Gepäckträger
nicht!
Der
Frontscheinwerfer ist recht einfach montiert. Er wird mit einem abgesägten
normalen Halter an die lange Halteschraube der Felgenbremse geschraubt. Normale Halter,
die man kaufen kann sind nämlich alle zu lang Alle Teile, die man anbaut
müssen ja auch bei gefaltetem Brompton passen! Ich habe mir einen besorgt, der nach dem
Absägen noch genug Material- stärke hatte, daß ich Löcher für die
Scheinwerferbefestigung bohren konnte.
Das Rücklicht hat mir mehr Probleme bereitet. Beim L-Modell
fehlt halt der Gepäckträger, der sich als solide Basis zur Montage von Dynamo und
Rücklicht anbietet (siehe "Modelle").
Ich habe es so gelöst: Ein normales Rücklicht absägen, so daß nur der
obere Teil mit der Lampe übrigbleibt. Dieses dann auf den Rückstrahler des L-Modells
aufschrauben und mit Zweikomponentenkleber zusätzlich befestigen. Eine
noch bessere Lösung ist, sich ein sogenanntes "Toplight" zu
kaufen und es an Stelle des Rückstrahlers zu montieren. Beide Methoden (auch meine) haben
den Nachteil, daß das Rücklicht bei gefaltetem Brompton auf den Boden
stößt. Das liegt an den zu kleinen Standardrollen auf denen das Brommi gefaltet
steht. Also:
Standrollen
vergrößern
Dies ist
schon fast eine Standardmodifikation. Man ersetzt die recht kleinen Kunstoffrollen durch
größere. Ich habe einfach Holzrollen mit Gummireifen verwendet. Die gibt's in jedem
Baumarkt. Das Loch ist schnell passend gebohrt. Rechts in den Bildern kannst Du den Effekt
sehen. Ich müßte nur mal wieder die Holzrollen schwarz streichen...
Praktisch
in fremden Städten
Oft bin ich schon durch fremde Städte gefahren und mußte immer wieder auf den
Stadtplan schauen. Die Klammer im Bild rechts ist nur mit Klebeband
befestigt. Sie hat das Hantieren mit dem Plan wesentlich einfacher gemacht.
Schutzblechverlängerung
Bei
Regen und schneller Fahrt reicht das hintere Schutzblech nicht weit genug runter. Nachdem
ich mich bei der ersten Bromptonfahrt total eingesaut hatte (bei dem geliehenen Brompton
war auch noch vorne der Schmutzlappen ab...), ersann ich die Schutzblechverlängerung.
Kaufe ein normales Plastikschutzblech und kürze es. Säge und feile ein Loch, so daß es
genau auf der kleinen Rolle klemmt. Rechts ist das zu sehen. Nach dem
Falten schiebe ich dieses Blech zwischen Vorderrad und vorderes Schutzblech. Das Ding
hält jetzt schon über zwei Jahre!
Was
quietscht denn da?
Eine Weile lang gab es während der Fahrt immer ein leichtes Quietschen. Das
nervte ziemlich. Hauptsächlich war es beim Treten und ich hatte das Tretlager im
Verdacht. Aber es war auch manchmal beim Rollen zu hören. Was war das? Irgendwann fand
ich raus, daß es der Gummipuffer der Federung war. Der wird von einer Schraube
durchstossen, die nur geölt werden mußte.

|






  
  

  
  

  
  




  
  

  
  

  
  

|